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Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wird ein Jubiläumsbaum aufgestellt

SMV verabschiedet bei dieser Veranstaltung mit allen Schülerinnen und Schülern Schulleiter Helmut Wittmann

Bereits in den 1980iger Jahren gab es an der Schule die Tradition Maibäume aufzustellen. Diese Idee griff Lehrerin Christine Kreck auf und organisierte mit großer Hilfe von vielen Seiten eine Neuauflage dieser schönen Tradition – und weil der Mai schon etwas länger her ist, wurde es ein Jubiläumsbaum. Beim feierlichen Aufstellen des Baums am Freitag, den 14. Juli 2023 wurde allen Sponsoren sowie den zahrleichen Helferinnen und Helfern herzlich gedankt:

  • Die Familie von Elisabeth Axenbeck (Klasse 7d) hat den Baum gespendet
  • Hopf Metallbau, Oberneukirchen, hat den massiven Baumhalter gespendet
  • Michael Greimel von Greimel Landtechnik hat den Metallring im Kranz gespendet
  • Willi Kreck (Schreinerei Kreck, Ampfing) hat die Tafeln hergestellt und viele andere handwerkliche Arbeiten durchgeführt
  • Herr Matthias Lang (FANI® Farbnische, Ampfing) hat eine bedruckte Tafel gespendet
  • Die Tafeln wurden künstlerisch gestaltet von: Lena Schubert und Svenja Neumann (beide Q11), Constanze Holzner (10d), Lena Kaseder (8a), Valeria Gez (10d), Yewen Ma (10d) und Johanna Mayr (Abiturjahrgang 2022)
  • Maria Partsch hat das schöne Plakat zum SMV-Motto-Tag Tracht erstellt

Ein besonders herzlicher Dank geht an Herrn Vollmer vom Landratsamt Mühldorf für die andauernde Unterstützung dieses Projekts und an den Bauhof des Landratsamtes für den Bau des Fundaments.

Gestohlen wurde der Baum, wie es sich gehört, auch noch: Eine Gruppe der diesjährigen Abiturienten ließ es sich nicht nehmen, auch diese Tradition weiterleben zu lassen, und mußte für die Rückgabe entsprechend ausgelöst werden.

Einen besonderen Bezug zur Schulgeschichte erhielt die Veranstaltung durch die Anwesenheit von drei ehemaligen Lehrkräften, die an den Veranstaltungen in den 1980iger Jahren beteiligt waren. Herr Ulrich Fröling erinnerte in seiner Rede an die Zeit kurz vor der Selbständigkeit der Schule und stellte die identitätsstiftende Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Schulgemeinschaft heraus (seine Rede ist am Ende dieser Seite vollständig abgedruckt). Kunsterzieher Michael Grunwald vermachte anläßlich dieser Neuauflage der Schule ein große Tableu, auf denen die noch erhaltenen Tafeln der früheren Maibäume montiert sind, das nun in der neuen Aula ausgestellt ist.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Schulleiter Helmut Wittmann Frau Kreck mit einem Blumenstrauß für ihr großes Engagement für das Projekt „Jubiläumsbaum“.


Die SMV nutzte diese Veranstaltung auch, um den scheidenden Schulleiter in großer Runde mit allen Schülerinnen und Schülern zu verabschieden. Moderiert von der ersten Schülersprecherin, Maria Partsch, erhielt er von allen Klassen individuell gestaltete Herzen mit Dankesworten und guten Wünschen. Die Q11 hatte sogar ein gebackenes Lebkuchenherz für ihn. Außerdem wurde am Jubiläumsbaum ein eigenes „Taferl“ mit einem Foto von Herrn Wittmann angebracht. Der von diesen wertschätzenden Aktionen völlig überraschte Schulleiter dankte sichtlich bewegt für diese für ihn so wunderbaren Aktionen.

Rede von Herrn Ulrich Fröling:

Liebe aktuelle Mitglieder der Schulfamilie,

wir, Herr Michael Grundwald, Herr Wilfried Schön und ich, möchten uns ganz kurz vorstellen und Euch sagen, warum wir hier bei euch an diesem Tag aufgetaucht sind: Wir gehören zu der Lehrergeneration, die an dieser Schule schon vor dem Erreichen der Selbstständigkeit, die sich ja heuer zum 25. Male jährt, unterrichtet haben. Ja, wir haben schon in der Dieselschule, dort wo heute das Sonderpädagogische Förderzentrum in der Eichendorff-Schule untergebracht ist, gearbeitet und sind dann 1980 mit dem gesamten Gymnasium in den Altbau dieses Gebäudes umgezogen und haben schließlich auch die Selbstständigkeit des Waldkraiburger Gymnasiums feiern dürfen. Und wir haben diese Selbstständigkeit wirklich gefeiert, denn der Weg dorthin war nicht einfach.

Das Leben als Appendix des Mühldorfer Gymnasiums war oft beschwerlich, andererseits eröffnete es auch Lehrern und Schülern manche Freiheit, wenn man nicht gar so eng an die oberste Schulleitung gebunden war. Für die Schüler damals war es auch nicht unbedingt angenehm, nach der 10. Klasse nach Mühldorf zu wechseln, um dort das Abitur abzulegen. Das können euch Frau Larisch, Frau Merkel, Frau Sommaro oder Herr Rauscher sicher bestätigen, denn sie alle haben das selbst als Schülerinnen und Schüler erlebt.  

Immer war deshalb der Wunsch nach einem eigenständigen Gymnasium in Waldkraiburg ein bestimmendes Element unseres Handelns. Wir wollten uns von Mühldorf emanzipieren und unserer Schule einen eigenen Charakter geben. Nicht zuletzt aus diesem Impetus heraus wurde die Idee eines Maibaumfestes geboren, 1981 fand es zum ersten Male statt. Hier bot sich die Gelegenheit, einen alten bayerischen Brauch mit unseren Absichten zu verbinden. Schüler, Lehrer und Eltern sollten so zu einer Veranstaltung zusammenfinden, die alle zusammenführte, bei der das Aufstellen des Baumes zu einer gemeinsamen Aktion wurde, bei der Lehrer, Väter und Söhne gemeinsam Hand anlegten, (zu diesen Zeiten gab es noch durchaus geschlechtsspezifisch getrennte Tätigkeiten).

Das anschließende gesellige Beisammensein brachte alle Teile der Schulfamilie auch jenseits aller schulischer Thematik zusammen. Und aus der Retrospektive kann man mit Fug und Recht behaupten, dass das auch wirklich geklappt hat. Über Jahre hinweg wurde dieses Fest immer in der zweiten Schuljahreshälfte gefeiert. Dabei wurde auch der Maibaum selbst immer besser ausgestattet. Dafür zeichnete Herr Grunwald, der Kunsterzieher, verantwortlich, der den Maibaum mit originellen Tafeln ausstattete, die die einzelnen gymnasialen Fächer repräsentierten.

Als wir nun erfahren haben, dass die Schule diese Tradition wiederaufleben lassen will, kam Herrn Grunwald die Idee, die noch vorhandenen Schilder der Schule zurückzugeben. Aber das war gar nicht so leicht, denn manche Kollegen, die zu ihrem Abschied vom Schuldienst eine Tafel, die eines ihrer Fächer repräsentierte, bekommen hatten, wollten sich von diesen nicht mehr trennen. So blieb Herrn Grunwald nichts anderes übrig, als aus den restlichen Tafeln und einigen ergänzten Tafeln ein Tableau zu fertigen, das wir der Schule heute überreichen wollen. Diese Gabe soll auch ein Geschenk zum 25jährigen Bestehen des eigenständigen Gymnasiums von den alten, pensionierten Lehrern sein – in der Hoffnung, dass die Schule auch weiterhin gut gedeihen möge und ein eigenes charakteristisches Erscheinungsbild behalten möge.