Über Alltags-Rassismus berichtet: Simon Pearce

Simon Pearce, bekannt als Autor und Kabarettist, ist ein Geschichtenerzähler. Davon konnten sich die Schüler der Jahrgangsstufen neun bis elf am Gymnasium Waldkraiburg überzeugen. Er las im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus seinem autobiographischen Buch „So viel Weißbier kannst gar ned trinken – wie ich als Schwarzer in Bayern groß geworden bin“.

Und eines steht fest: Pearce ist ein richtig guter Geschichtenerzähler: Wenn er am Anfang über seine Mutter – die bayerische Volksschauspielerin Christiane Blumhoff – und ihre Handtascheninhalte erzählt. Oder über einen Ausflug mit seinem Vater, einem Nigerianer, zu einem Fußballspiel der doch irgendwie sehr afrikanischen Münchner „Löwen“. Oder später über Erlebnisse mit Polizeibeamten auf einem Schulausflug berichtet: Man hat das Gefühl, er gibt im Freundeskreis ein paar Anekdoten aus seinem Leben zum Besten.

Dass aber die Welt oftmals gar nicht so lustig ist, zeigen einige seiner Erlebnisse, die von Ausgrenzung, Vorurteilen und sogar gewalttätigem Rassismus zeugen. Gerade diese Aspekte kamen in der Fragestunde am Ende der Lesung noch deutlicher zur Sprache, als er von Schülern über ganz persönliche Ansichten und Eindrücke gefragt, von seinen kleinen und großen Erfahrungen mit Rassismus im Alltagsleben berichtete. Da blieb so manchem dann doch das Lachen im Hals stecken.